Seine Entschei­dung, bei dem toten Trima­gasi in der Dunkel­heit der unter­sten Ebene zu bleiben und nicht mit nach oben zu fahren, lässt nur eine logis­che Schlussfol­gerung zu: Goreng ist bere­its gestor­ben oder gibt sich zumin­d­est bere­itwillig dem Tode hin.Er betra­chtet seine per­sön­liche Mis­sion als erfüllt und sieht den Tod gewis­ser­maßen als Erlö­sung von all den Qualen der let­zten Monate an. Passend dazu gibt es im Schacht 666 Gefan­gene auf 333 Ebe­nen. Während erstere Zahl all­ge­mein als die des Teufels bekan­nt ist, kön­nte die 333 für die Dreifaltigkeit im Chris­ten­tum ste­hen.Dieser Annahme fol­gend, stellt das Gefäng­nis die Schöp­fung Gottes dar, die der Men­schheit als Offen­barung und Inspi­ra­tion für ein besseres Zusam­men­leben dienen soll.

Das Ende von Der Schacht führt Goreng schließlich … Nein, der Net­flix-Thriller, den Du auch mit der sehen kannst, ist alles andere als etwas für zartbe­saitete Zuschauer, ent­pup­pt sich dafür aber als wahres Fest für Fans von inter­pre­ta­tions­freudi­gen Fil­men.Das Regiede­büt des Spaniers Galder Gaztelu-Urru­tia ist eine Film gewor­dene Alle­gorie und kommt als eine Mis­chung aus daher, die förm­lich nach ein­er Erk­lärung ver­langt.

Sag es uns in den Kom­mentaren! Hier spie­len vor­rangig bib­lis­che Motive eine Rolle, was durch das sym­bol­trächtige Set­ting des Films dur­chaus unter­stützt wird.Die Alle­gorie von Him­mel und Hölle ist hier­bei am offen­sichtlich­sten: Oben erwartet einen das Paradies inklu­sive leck­erem Festmahl, unten die ewige Ver­damm­nis. Auch Goreng find­et sich in solch ein­er Sit­u­a­tion wieder: Sein Kampf gegen die Mühlen des Sys­tems ist eben­so aus­sicht­s­los, da es mehr als einen Men­schen braucht, um Verän­derung her­beizuführen. Doch scheint er der einzige zu sein, der das von Ego­is­mus und Gle­ichgültigkeit beherrschte Sys­tem durch­brechen kann, selb­st wenn er dafür seine eige­nen moralis­chen Gren­zen über­schre­it­en muss.

Nach­dem Baharat an den Fol­gen der vorheri­gen bluti­gen Kämpfe stirbt, will der eben­falls schw­er ver­let­zte Goreng gemein­sam mit dem Mäd­chen auf der Plat­tform nach ganz oben fahren.Eine Hal­luz­i­na­tion, in der er seinen ehe­ma­li­gen Zel­lengenossen Trima­gasi (Zori­on Eguile­or) sieht, bewegt ihn aber dazu, im dun­klen Keller des Schachts zu bleiben und das Mäd­chen als einzige Botschaft nach oben zu schick­en.viele offene Fra­gen. das System unter Lebensgefahr zu schlagen und ganz nach unten zu Und trotzdem sind derzeit so viele Netflix-User von der sozialen Allegorie auf die Menschheit in Zeiten voller Dunkelheit und Hunger fasziniert. Auch Jesus Chris­tus ent­stand darin durch unbe­fleck­te Empfäng­nis und verän­derte den Ver­lauf der Geschichte entschei­dend. Daher wäre es auch alles andere als unwahrschein­lich, dass Gorengs Aufopfer­ung keinen Effekt auf die restlichen Insassen oder die Küchen­mi­tar­beit­er des Schachts hat.Ein Hin­weis darauf kön­nte der Roman „Don Qui­jote” sein, den Goreng während sein­er Haft liest. geht in eine völ­lig andere Rich­tung.

Sie besitzen die Entschei­dungs­ge­walt, welche Güter – in diesem Fall Essen – bei den niedriger gestell­ten Schicht­en ankom­men. Dadurch entwickelt sich der Am Ende entlässt Der Schacht uns Zuschauer durchaus mit Gegen Ende des Netflix-Thrillers fasst Goreng mit seinem aktuellen Zellengenossen Baharat den Plan, den Tisch mit den Lebensmitteln von ihrer Ebene 6 aus komplett bis ganz nach unten zu begleiten.

Hier gibt es allerd­ings ver­schiedene Ansätze, die wir Dir nach ein­er kurzen Hand­lungszusam­men­fas­sung gerne erläutern wollen.Zu spät merkt der nach­den­kliche Goreng (Ivan Mas­sagué), auf was er sich ein­ge­lassen hat: Um einen anerkan­nten Abschluss zu erhal­ten, lässt er sich im Gegen­zug frei­willig für sechs Monate in ein Gefäng­nis sper­ren, das von allen nur „Der Schacht” genan­nt wird.Dieses beste­ht aus ins­ge­samt 333 Ebe­nen, die nur durch ein großes Loch in der Mitte miteinan­der ver­bun­den sind.

Ob er mit sein­er helden­haften Tat eine Verän­derung des Sys­tems her­beiführen kann, weiß er zwar nicht, es liegt allerd­ings auch nicht mehr in sein­er Hand.Es gibt drei Arten von Leuten: die von oben, die von unten, die, die fall­en.Die so zynis­che wie prag­ma­tis­che Weltan­schau­ung Trima­ga­sis kön­nte kaum tre­f­fend­er den kap­i­tal­is­tis­chen Grund­satz des realen Lebens wider­spiegeln.

Schließlich hat auch er Dinge getan, die gegen seine ethis­chen Prinzip­i­en ver­stoßen und ein nor­males Weit­er­leben in der Außen­welt prak­tisch nicht mehr möglich machen.