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Aber immer mehr lassen sich hier nieder. In Wahrheit retten die Ukrainer die polnische Wirtschaft.
Einen Unternehmer, der betrügt, melden wir der Arbeitsaufsicht.
Wir haben die Dobro-Box, eine Geschenkbox für Freunde. Sie spricht gern von den vielen ukrainischen Flüchtlingen, die sie aufgenommen habe. Jetzt sucht schon die Bahn händeringend nach Mitarbeitern. Ich kann mir nicht vorstellen, in die Ukraine zurückzukehren. Jedes Jahr kommen mehrere Tausend junge Ukrainer nach Polen, um dort zu arbeiten. "Ula Vorobets hat sich in einem Café am Warschauer Westbahnhof verabredet. Sie kenne viele der Kunden schon persönlich, sagt Ljuda Sokalska, die hinter der Theke steht. "Die Wirtschaftsdaten geben Ula Vorobets Recht: Die Arbeitslosigkeit liegt in Polen bei sechs Prozent - so niedrig wie seit vielen Jahren nicht mehr. 2 Millionen geschätzt. Ein Beispiel: In Polen gibt es keine Schneider oder Schneiderinnen mehr.
Ihre Schicht im Café "Dobro dobro" geht bald zu Ende.
Sie sollen keine Angestellten werden, sondern von ihnen die Lizenz für ein Café in diesem Stil erwerben. Ich konnte nicht als Besiegte nach Hause zurückkehren, höchstens als Siegerin. Wäre da nicht ein Problem:"Wir bekommen hier keinen Flüchtlingsstatus. Und sie zahlen dabei in die Rentenkasse ein.
Ich habe verstanden, dass ich erst einmal irgendeinen Job annehmen sollte, um die Sprache zu lernen.
Auf Lemberg reagieren die Leute positiv. Aber Ula Worobets blickt mit geschulten Augen auf die Szene:"Schauen Sie auf die Frau, die dahinten steht. Die Gesamtzahl der Ukrainer wird auf ca. Die Drogerie, die Lebensmittelläden, der Kiosk - der Busbahnhof hat ein einheitliches, schickes Design bekommen. In der Regel wissen sie schon, wo sie arbeiten werden.
Zum Beispiel Wolodia: Der 23-Jährige kam vor drei Jahren nach Warschau. Dort hatte sie eine Arbeit mit viel Prestige: Sie verkaufte an reiche Ukrainer Immobilien in Spanien. 2018 waren es schon 11 Milliarden. Geklappt hat das schon in Lublin, in Ostpolen.
(picture alliance / dpa / Rainer Jensen)Historische Nachstellung des "Massakers von Wolhynien". "Halina weiß nicht mehr genau, wie oft die polnischen Behörden ihren Asylantrag schon abgelehnt haben - etwa sechsmal dürften es sein, sagt sie. Handy-Karte. Mai 2014. Aber der Beruf ist nichts für sie, wie sie inzwischen herausgefunden hat. "Ljuda ist Studentin und kommt aus der Ukraine, genauso wie die Eigentümer des Dobro-Cafés.
Inzwischen wohnt sie im Südwesten von Polen, wo sie einen ehrlichen Arbeitgeber gefunden hat. Die Eigentümerin Inna Jarowa zwängt sich in das winzige Lokal, sie ist perfekt, aber auffällig geschminkt. Heyah (gehört T-Mobile) und Play versorgen mittlerweile 80 Prozent der in Polen lebenden Ukrainer mit ihren SIM-Karten.Auch Fernsehapps, Online-Geschäfte und Banken schaffen gesonderte Angebote, um die neu entstandene Marktlücke zu schließen. Auch ein Schreiben der evangelischen Kirchengemeinde, in der die Familie aktiv ist, half nichts.
Schließlich entschieden sie sich, zu Bekannten nach Polen zu fliehen. Aber es reicht ja nicht, nur den Namen zu haben. Doch die Regierung tut wenig, damit sie sich heimisch fühlen. Sie haben gerade Ukrainer hierher gebracht, nehme ich an. Von den ukrainischen Vermittlern, die sie für eine saftige Gebühr hierher gebracht haben. Gott sei Dank habe ich für sie einen besseren Arbeitgeber gefunden, in einem Sanatorium an der Ostsee.
Wer es als Unternehmer schafft, der hat ein unsichtbares Diplom erworben, das so viel wert ist wie alle Wissenschaften. Mit ihrem Konzept wollen es die Unternehmer aus der Ukraine weit bringen.
Denn nicht wenige werden betrogen. Hier kommen jeden Tag mehrere Fernbusse an, vor allem aus Osteuropa. Jede zweite Firma klagt, dass sie nicht genug Arbeitskräfte finden kann. Sie hatte kein Telefon mehr, kein Essen und keine Hoffnung auf ein besseres Leben. Im Winter war da eine Frau, die fast eine Woche auf einer der Bänke geschlafen hat:"Gute Menschen haben ihr immer mal wieder ein Brötchen oder einen Kaffee gekauft, denn sie hatte kein Geld. Letztens bei einem Picknick hat mir ein Bekannter einen Vortrag über das Massaker von Wolhynien gehalten.
Zieht man von den 38 Millionen Polen noch die mindestens 1,5 Millionen Polen ab, die vor allem in Westeuropa leben, ist der Anteil entsprechend höher.Weitere Analysen der Firma ARC Rynek i Opinia (ARC) haben ergeben, dass sich diese Einwanderergruppe in vier große Gruppen einteilen lässt:38 Prozent wollen in Polen bleiben, sie sind gut integriert, sprechen zumeist gut Polnisch, schauen kaum Fernsehen, lesen dafür regelmäßig polnische Internetportale.21 Prozent kommen nach Polen nur für die Arbeit, machen gerne Überstunden und schicken den größten Teil des verdienten Geldes nach Hause, in die Ukraine.
In ihrem ersten Studienfach - Journalistik - hat sie zwar einen Abschluss. Bis vor kurzem gab es nur in London ein noch kleineres, aber das ist, wenn man den Informationen im Internet glauben kann, inzwischen geschlossen. Dort also, wo die Kämpfe als erstes ausbrachen und wo sie bis heute am heftigsten sind. Denn nicht wenige werden betrogen.
Von meiner Oma habe ich sogar gelernt, wie man ein Haus baut. Sie steigt von einem Fuß auf den anderen und beißt sich auf die Lippen. "Ein anderes Argument gegen die Ukrainer in Polen klingt rationaler: Sie arbeiteten oft für einen Hungerlohn. 2015 waren es 1,4 Milliarden Dollar.Insgesamt brachten die Ukrainer 7,5 Milliarden (2016) Dollar nach Hause. Warum nicht auch nach Deutschland? Je mehr Ukrainer in Polen Familien gründen oder sie nach Polen mitbringen, umso besser für die Bevölkerungsstatistik. "Das Dobro-Café liegt in der südlichen Innenstadt. Aber wir wären ja schon froh über irgendeinen Status.
Sie wollen nicht 15, 16 Stunden körperlich arbeiten, sondern hier etwas aus sich machen. Sie töteten Zigtausende.
Der Sejm bezeichnete das vor zwei Jahren als Völkermord. Als ob ich daran schuld wäre. "Wenn ich sage, dass ich aus der Kleinstadt Berestetschko komme, dann füge ich lieber nicht hinzu, dass das in Wolhynien liegt.
Ihr Arbeitgeber hat sie betrogen und sie nicht bezahlt. Damit würden sie zwar den polnischen Firmen helfen, heißt es, aber die Löhne für die Einheimischen drücken. "Ljudmila stammt aus dem Kriegsgebiet in der Ostukraine, aus dem Bezirk Luhansk.