Lorenzo hatte bei Botticelli ein Gemälde für seine Landhausvilla bestellt. Dafür wirken die Figuren nicht unbedingt solide und sind nicht bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Umso auffälliger sind im Gegensatz zur Darstellung von Landschaft und Meer die Myrten der Aura zu sehen und noch mehr die Prächtigkeit des von der Hore dargebotenen Gewandes, in das ornamentale Gänseblümchen kunstvoll eingewoben sind. Sie fliegen mit verschlungenen Gliedmaßen und bilden so eine Einheit: Zephir mit seinem etwas dunkleren Teint pustet kräftig, während die blassere Chloris mit sanftem Atem dabei hilft, Venus an Land zu bringen. Wenn wir aber die Horizontale mit der Achse 0°Waage-Widder identifizieren, so liegen die Augen der gefallenen Venus auf 27° Jungfrau und die der erhöhten Venus auf 27° Fische, dem Grad der Erhöhung von Venus. Die »Geburt der Venus« ist ein geglückter Versuch, antike Philosophie und christliche Heilslehre zusammenzubringen. Für unseren Singulart-Newsletter anmelden „Die Geburt der Venus“ (La nascita di Venere) zählt zu den berühmtesten Werken des italienischen Malers und Zeichners Sandro Botticelli (1446-1510). Obwohl der genaue Schöpfungszeitraum nicht bekannt ist, glauben Kunsthistoriker, dass “Die Geburt der Venus” wahrscheinlich zwischen 1482 und 1485 entstanden ist. Die Hore trägt zusätzlich einen Gewandschmuck aus Myrte, einer Pflanze, die im alten Griechenland und dem antiken Rom der Venus geweiht war, und eine Schärpe aus rosafarbenen Rosen, wie sie von der Göttin Flora in Botticellis Werk „Primavera“ getragen wird.Nach Hesiod wurde Venus gezeugt, als Kronos seinen Vater, den Gott Uranos, kastrierte.

Um sie herum fallen Rosen mit einem goldenen Herzen vom Himmel herab, die, so der Mythos, bei der Geburt der Venus entstanden sind.Im rechten Teil sind Bäume eines Orangenhains zu sehen – möglicherweise eine Anspielung auf den heiligen Garten der Hesperiden (Nymphen), die, der griechischen Sage nach, darin einen Wunderbaum mit goldenen Früchten hüteten, die den Göttern ewige Jugend verliehen. Für ein Bild dieses Ausmaßes wären Holzplatten außerdem nicht praktikabel gewesen wären. Die Geburt der Venus ist eines der Werke Botticellis, die eine Beschreibung klassischer griechischer Meisterwerke durch den Historiker In der Sammlung der Medici befand sich die eine Marmorstatue, die „[…] l’uno Venere, che nasce, & quelle aure, & venti, che la fanno venire in terra con gli amori […]“, „La vita di Sandro Botticelli“ di Giorgio Vasari: Una donella non con uman volta/ Da’ zefiri lascivi spinta a proda/ Gir sopra un nischio … (Venus Anadyomene, cfr. Es stellt die Göttin Venus dar. Es zeigt kein christlich-religöses, sondern ein Motiv der klassischen Mythologie: Venus, die römische Göttin der Liebe und der Schönheit.Mit der Frührenaissancegewannen die klassischen griechischen und römischen Mythen bei Bei dem großformatigen Gemälde (172 x 278 cm, Tempera auf Leinwand) handelt es sich um ein Auftragswerk des Mäzens Lorenzo di Pierfrancesco de’ Medici. Anders als sein Titel suggerieren mag, zeigt Botticellis Meisterwerk also nicht die Geburt der Venus, sondern vielmehr ihre Ankunft am Strand, nämlich dem Strand von Paphos auf Zypern.Botticellis weltliches Werk wurde auf Leinwand gemalt, die weniger kostspielig war als Holzplatten,wie sie für Kirchen- und Hofbilder verwendet wurden. Dessen Sohn Kronos schnitt ihm, auf Rat seiner Mutter Gaia, die Geschlechtsteile mit einem Sichelhieb ab und „warf diese hinter sich“ ins Meer. In Auftrag gegeben hat wohl Lorenzo di Pierfrancesco de’ Medici das Gemälde für die Villa di Castello. Es ist anzunehmen, dass entweder er, Lorenzo, selbst oder einer seiner gelehrten Freunde dem Maler von einer der vielleicht schönsten Geschichten der griechischen Antike berichteten: der Geburt der Venus aus dem Schaum des Meeres. Nach seiner Rückkehr nach Florenz widmete er sich regelmäßig der Malerei römisch-katholischer Darstellungen. Im Gewand der Hore sind schmucke Kornblumen zu sehen. Entgegen dem Bildtitel ist nicht die Geburt der Venus, sondern eigentlich die darauf folgende Landung der Venus am Strand von Zypern dargestellt. Jahrhunderts, etwa an das Werk „Die Verkündigung“ von Simone Martini, einem Maler der sienischen Schule.Botticellis Venus ist so bildschön, dass der Betrachter zunächst weder die unnatürliche Länge ihres Halses noch ihre steil abfallenden Schultern oder den merkwürdig am Körper herabhängenden linken Arm bemerkt. Über Liebe, Lust und Sex in der Kunst